Wenn Energie spielt, stehe ich an meinem Stammplatz
Seit 35 Jahren besuche ich schon Spiele von Energie Cottbus, habe in der Zeit (fast) alles vom Schnee-Pokalhalbfinale gegen Karlsruhe über zwei Bundesliga-Aufstiege bis zum Relegationsdesaster gegen Nürnberg erlebt. Und ich habe eigentlich schon überall im Stadion gestanden oder gesessen. Irgendwann hat aber jeder seinen Stammplatz. Meiner ist, auch wenn es zwischendurch mal „Gastbesuche“ in anderen Blöcken gibt, der F2. Hier kann man das Fußballvergnügen noch pur genießen, wie man es auch von Kreis- oder Landesligaplätzen kennt: im Stehen (Motto vieler Fans: „Sitzen is für’n Arsch!“) und ohne schützendes Dach – es regnet ja sowieso fast nie im Cottbuser Stadion. Und wenn ich mal eine Stütze brauche, kann ich mich an den Zaun zur Osttribüne lehnen. Fällt aber ein Energie-Tor, ist es mit dem Ausruhen vorbei, dann wird der rot-weiße Schal geschwungen.

Am Ende wird dann bei einem Sieg die Mannschaft gefeiert oder bei einer Niederlage mit den Umstehenden ausgewertet, was dieses Mal nicht geklappt hat und wen der Trainer hätte auswechseln müssen. Und selbst wenn mal alles schiefgelaufen ist und man mit hängendem Kopf nach Hause geht: 14 Tage später drückt man im nächsten Heimspiel wieder die Daumen – hier, im F2.
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